Schulbibliothek - Schulbesuchstag am 09.11.: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium

10.11.2022

Anlässlich des Schulbesuchstages am 9. November wurde am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium von den Schülern das Thema Bildung angesprochen. Es wurde das neue Projekt „Schule der Zukunft“ der Landesregierung in den Blick genommen.

Zu der aktuellen Debatte um die personelle Veränderung an der Schulbibliothek am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, äußert sich der Wahlkreisabgeordnete Michael Wäschenbach wie folgt: „Ich habe Verständnis dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger Lösungen wollen und nicht nach Zuständigkeiten im Staat suchen.“ Im aktuellen Fall kümmert sich Wäschenbach seit 2017 um den Erhalt der Bibliothek und hat dazu auch eine Chronologie der Abläufe erstellt. Die Finanzlage der Kommunen ist derart prekär, dass die Landesaufsicht dem Kreis Altenkirchen 2019 eine Konsolidierung auferlegt hatte. Der Kreistag hat einstimmig mit allen Parteien über 50 Einsparmaßnahmen von freiwilligen Leistungen beschlossen. Dazu zählte auch der Wegfall der Weiterfinanzierung der Bibliothekskraft am Gymnasium. In Folge wurden durch eine Arbeitsgruppe ein Vergleich aller weiterführenden Schulen im Kreis erstellt. Dabei stellte sich heraus, dass die Ausgestaltung, die Bedarfe und der Medienbestand sowie die Nutzung der Schulbibliotheken völlig unterschiedlich sind. Die Schulbibliothek in Betzdorf hat seit Jahrzehnten ein eigenständiges, pädagogisch orientiertes Bildungsprofil und mit der sozialen Komponente nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Es ist ausdrücklich keine reine Verwaltungsstelle mit Ausgabe und Rücknahme von Büchern. Nach dem Schulgesetz ist für die pädagogische Bildungsarbeit auch eindeutig das Land zuständig, es bezahlt ja auch die Lehrer. Nur für die Sekretariats- und Hausmeistertätigkeiten ist der Schulträger, der Kreis Altenkirchen, verantwortlich. Damit ist die Zuständigkeit für die konkrete Arbeit der Schulbibliothek unzweifelhaft geklärt, sie liegt beim Land. Dennoch hat Wäschenbach in den letzten Wochen Kompromissvorschläge unterbreitet, die leider vom Schulelternbeirat nicht als ausreichend bewertet wurden. Die tendenziösen Berichte und Leserbriefe gegen die Kreisverwaltung bzw. den Landrat treffen nicht den Kern der Sache. Der Landrat hat die Schule und die Bibliothek besucht und und unterstützte die Fraktionen, um eine gerechte Lösung für alle weiterführenden Schulen im Kreis zu finden. Ein Kompromiss könnte sein, dass alle Schulen im Kreis eine individuell unterschiedliche bedarfsorientierte Förderung akzeptieren. Ferner hat die Fraktionsvorsitzende der SPD signalisiert, mit dem Bildungsministerium in Mainz den Sachverhalt zu erörtern. Auch das könnte eine Kompromisslösung sein, dass Land und Kreis unterstützen. „Wenn das Land seiner Verpflichtung des Bildungsauftrages nachkommt und einen Beitrag zur Besetzung der Schulbibliothek leistet, müsste es doch möglich sein, den Fortbestand auch personell zu sichern. Dann haben wir eine gute Schule der Gegenwart und können uns danach auch der von der Regierung angepriesenen  "Schule der Zukunft" widmen" so Wäschenbach abschließend.